Gestern gab es ja den Bericht des obersten Datenschützers in Deutschland. Diesen Bericht haben die Reporter von Radiosender gleich mal genutzt, um auf der Straße die Passanten zu fragen, wie diese Ihre privaten Daten schützen!
Den Reporter und auch mich hat es sehr verwundert, dass die Leute durch einige Fangfragen, Handynummern, Geburtstage, Adressen und sogar Kontonummer mit PIN ins Mikrofon gesprochen haben.
Ich bin zuerst sicher gewesen, dass ‚mir‘ so etwas nicht passieren konnte, aber dann bin ich schon ins zweifeln gekommen!
Der Reporter hat es recht geschickt angefangen – Die Frage war ‚Eine Studie zeigt, dass immer mehr Menschen ihre Kontonummer nicht aufsagen können‘ – Da wollte der Passant natürlich das Gegenteil beweisen und hat alles schön ins Mikrofon gesprochen.
Könnte Euch dies vielleicht auch passieren?
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Job und Blog – Klick, du bist tot
Unter Klick, du bist tot hat Jochen Mai beschrieben welche wie schnell private Daten im Internet auftauchen und wie diese das Leben behindern beeinflussen können.
69 Prozent der Personalprofis nutzen das Medium dazu immer häufiger, mit entsprechenden Konsequenzen: In 34 Prozent der Fälle flogen Kandidaten schon nach den Online-Recherchen aus dem Auswahlprozess.
Jochen zeigt anhand der Kunstfigur Reiner Fakeman wie man sein Image im Web selbst gestalten kann.
Etwas verwundert schaue ich mir da die Reaktionen auf diesen Post in den verschiedenen Blogs an. Da ist man verwundert, das Headhunter Google nutzen um Informationen von potentiellen Bewerbern zu erhalten.
Was machen den die normalen Benutzer, oder was mache ich? Wenn ich irgendwo auf einen Menschen treffe, der mich interessiert, ob privat oder auch geschäftlich, dann schaue ich zuerst einmal bei Google vorbei und danach schaue ich auch gerne mal bei Xing vorbei und schaue, ob es dort irgendwelche Informationen gibt. Da solche Möglichkeiten bestehen und ich auch weiß, dass die Informationen aus Blogs noch schneller den Weg durch das Internet finden, überlege ich doch gerne zweimal, ob ich diese Kommentare abgebe oder die Videos Online stelle. Denn einmal bei YouTube veröffentlicht, dann kann nur noch ein Richter helfen, der ganze Portale sperrt, wie es hier oder hier passiert ist. Ich hätte da jedoch meine Zweifel, ob ein deutsches Gericht, so etwas entscheiden würde.
Ein ist sicher, wer im sich im Internet bewegt, der sollte sich wirklich überlegen was er dort macht…
Datenschutz freiwillig aufgegeben
Es ist wirklich verwunderlich, wie sich das Leben in den letzten Jahren doch verändert hat. Ein interessanter Artikel auf Golem.de hat mir das heute wirklich nochmals bewusst gemacht.
Vor 20 Jahren gingen Menschen auf die Straße, um gegen die Volkszählung und den damit befürchteten Zustand des gläsernen Bürgers zu protestieren. Heute machen die Deutschen ihr Leben zunehmend öffentlich, allerdings freiwillig.
Ähnliches gilt heute auch für die Mikrozensus Umfrage, über die ich auch hier schon berichtet habe.
Laut eine Studie, auf die Golem sich bezieht, stellt mittlerweile jeder 5 seine privaten Daten in Form von Lebensläufen, Fotos oder Tagebücher
im Internet zur Verfügung.
Wobei ich hierbei natürlich auch noch die Forderungen des Gesetzgebers anmerken möchte. Ich kann heute ja keine Website mehr betreiben ohne im Impressum meine privaten Daten offen zu legen. Ich habe sicher nichts zu verbergen, aber meine Privatadresse stelle ich nur sehr ungern im Internet zur Verfügung. Nachweislich haben bereits auch schon die ersten „Werbetreibenden“ diese Adresse genutzt um mich auf neue Portale aufmerksam zu machen.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, als damals die Diskussionen über die Volkszählung geführt wurden. Schon interessant wie das Medium Internet den Umgang mit der Privatsphäre verändert hat. Kennt Ihr da auch noch Beispiele? Habt Ihr Euren Lebenslauf auch Online?
eitere Infos auf Golem.de: Freiwillige Datenschutzaufgabe: Bürger berichten über sich