Maingold schon wieder abgemahnt

Jetzt wird es wirklich heftig. Schon wieder wurde Maingold abgemahnt.

Maingold schreibt:

Ich bin nun vom einem der Anwälte von Fxxxx Kxxxxx von Mxxxxx Kochbuch ein weiteres Mal abgemahnt worden. Diesmal kam die Abmahnung per Mail, ein Schreiben möchte mir der Herr Anwalt aber noch auf dem Postweg zukommen lassen.
In dieser zweiten Abmahnung gegen mich geht es weder um Bilder noch um Texte meiner Artikel. Ich werde vielmehr wegen zwei nicht von mir verfassten Kommentaren auf meinem Blog abgemahnt. Der Herr Anwalt sagt dazu übrigens immer „Forum“.

(Anmerkung: alle Namen wurden durch aus-x-en unkenntlich gemacht)

Jetzt nimmt es langsam überhand. Was kann man dagegen unternehmen?

mehr dazu bei Maingold

Pflichtangaben im eMail verkehr – neue Gesetze für Unternehmen

Wie die Computerwoche berichtet ist seit dem 1. Januar mal wieder ein neues Gesetz in Kraft getreten. Es ist das EHUG (elektronische Handelsregister und Genossenschaftsregister sowie das Unternehmensregister). Alleine dieser Name verheißt ja schon nichts gutes.

Die Regelung betrifft alle deutschen Kaufleute und deren Angestellte, vom Einzelkaufmann über Personengesellschaften bis zu Kapitalgesellschaften. Privatpersonen und Freiberufler dürfen auch weiterhin noch „kurze“ eMails schreiben.

Was in Geschäfts-Mails stehen muss?

Einzelkaufmann: Firma mit Rechtsform, Ort der Handelsniederlassung, zuständiges Registergericht und Handelsregisternummer

GmbH: Rechtsform, Sitz der Gesellschaft, zuständiges Registergericht und Handelsregisternummer, alle Geschäftsführer und gegebenenfalls der Aufsichtsratsvorsitzende.

Aktiengesellschaft: Rechtsform, Sitz der Gesellschaft, zuständiges Registergericht, Handelsregisternummer, alle Vorstände und der Aufsichtsratsvorsitzende.  
Auszug: CW 

Auch CW weist darauf hin, das von einer Nichtbeachtung abzuraten ist, denn Verstöße können auch hier mit Zwangsgeld führen, sogar zu Abmahnungen durch Wettbeweber kann es kommen.

Abmahnung – Die Geschichte des Brötchenbloggers

Bereits seit einigen Tagen wird das Thema Abmahnung am Fall des Finger.Zeit.net -Blogs (jetzt: Blattschatten.de) in verschieden Blogs beschrieben. Heute bin ich auf einen interessanten Artikel gestoßen.

Alarmschrei.de beschreibt sehr gut das Thema Abmahnung. Hier das Fazit von Sebastian nach einem sehr interessanten Beitrag.

  • Die gegenwärtige Abmahnpraxis stellt einen Rechtsmißbrauch dar, da in der Regel nicht das Recht entscheidet, sondern Geldmacht. Sie vergiftet das Internet als Ort kultureller Innovation, Produktivität und Kommunikation, da sich ihre lähmende Wirkung bei weitem nicht auf die tatsächlich Abgemahnten beschränkt.

  • Ein restriktives Urheberrecht wie das heutige ist kulturfeindlich. Zu den sehr eingeschränkten Nutzungsmöglichkeiten von Werken durch Dritte kommt eine verbreitete Unsicherheit hinzu, was z.B. im Rahmen des Zitatrechts erlaubt ist, was als Kunst und Satire oder als Meinungsäußerung geschützt ist und was nicht etc., die die realen Möglichkeiten zu kreativem Ausdruck weiter einschränkt.
  • Empfindlich davon betroffen ist auch die Informations- und Meinungsfreiheit. Zum Beispiel sind Bilder, immer mehr auch bewegte Bilder, Informationsträger von erheblicher gesellschaftlicher und politischer Bedeutung. Das gilt potentiell für alle medialen Formen. Wenn es nun außer in wenigen Ausnahmefällen so ist, daß für z.B. ein Bild zunächst Nutzungsrechte erworben werden müssen, dann läuft dies für die vielen weniger Vermögenden auf ein Verbot der Meinungsäußerung und Informationsweitergabe hinaus.

Für alle, die keine Lust haben so viel zu lesen, die können sich auch den Podcast von Trackback anschauen. (Auch die lieber lesen, sollten sich den Podcast anhören. Sehr interessante Infos)

oder werde ich doch Fotograf

nein das Thema ist einfach nicht zum Witze machen.
Schon wieder musste eine Blog schliessen, weil er abgemahnt wurde. Seit vielen Jahren bin ich im Netz unterwegs, seit einigen Monaten habe ich nun diesen Blog und jeden Tag wenn ich an den Briefkasten gehe hoffe ich wieder, dass ich nichts unrechtes aus meinen Webseiten stehe habe.
Das ist die Situation heute, sobald man sich im Internet Präsentiert muss man jeden Tag mit einer Rechtsstreit rechnen. Ich bin auch der Meinung, das wir das Copyright brauchen. Viele Menschen leben davon, auch bin ja kein hauptberuflicher blogger sondern verkaufe Software und bin froh, dass es eine solches Copyright gibt. Auch mir ist es schon aufgefallen, das Lizenzen beim Kunden versehentlich doppelt eingesetzt wurden. Man hat sich darüber gesprochen und das Problem wurde schnellst möglich aus der Welt geschafft.
Eine Abmahnungs-Kriegskasse wie es Oliver von AWR macht, kann ich mir als Privatperson auch nur schlecht vorstellen.
Zur Zeit wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben, als jeden Tag wieder aufs Neue mit einem flauen Gefühl in der Magengegend zum Briefkasten zu gehen.

weiter links zu diesem Thema:
RA-Blog
Maingolg
Blogwartung

ist man in deutschland noch frei?

diese frage stelle ich mir heute mal wieder nachdem ich bei Robert den bericht über die abmahnung des saftblog gelesen habe.
man muss sich mittlerweile als webseitenbetreiber wirklich gedanken machen was man online stellt. sicher ist es nicht richtig mit geschützten markennamen reklame zu machen, aber ich mache mir gerade auch gedanken, ob ich meine texte über opel, garmin usw. aus meinem blog entfernen muss.
vielleicht habe die grossen ja ein einsehn mit mir und lassen mich in ruhe! ansonsten sagt bescheid, was euch stört, ich nehme es aus dem netz.