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Nachdem wir in Teil 2 einen Blick darauf geworfen haben, wie Paperless-NGX im Hintergrund arbeitet, geht es heute endlich ans Eingemachte: Die Installation.
Und zwar genau so, wie ich sie bei mir durchgeführt habe – auf meiner UGREEN-NAS, mit Docker und einer klaren Ordnerstruktur.
Dieser Artikel bildet das technische Fundament der Serie.
Ab Teil 4 kümmern wir uns dann um die eigentliche Konfiguration und Organisation.
Warum die UGREEN-NAS für Paperless-NGX ideal ist
Für ein Dokumentenmanagement-System wie Paperless-NGX braucht es eine Plattform, die:
- dauerhaft und stabil läuft
- wenig Strom verbraucht
- Docker unterstützt
- genügend Speicherplatz für viele PDFs bietet
- und zuverlässig im Hintergrund arbeitet
Meine UGREEN-NAS erfüllt genau diese Anforderungen.
Sie ist leise, effizient und Docker lässt sich wunderbar darüber betreiben.
Damit war klar: Paperless-NGX soll hier laufen – nicht auf einem PC, nicht in der Cloud, sondern lokal in meinem eigenen Netzwerk.
Welche Installationswege generell möglich wären
Bevor ich zeige, wie ich es gemacht habe, ein kurzer Überblick über Alternativen.
Denn Paperless-NGX ist sehr flexibel und lässt sich auf vielen Wegen betreiben:
1. Direkte Linux-Installation (Ubuntu, Debian, Rocky, …)
Der klassische Weg. Funktioniert sehr gut, erfordert aber mehr Pflegeaufwand.
2. Docker auf NAS, Server oder PC
Das ist die empfohlene Variante, weil:
- die Dienste sauber getrennt sind
- Updates nur wenige Sekunden dauern
- Backups extrem leicht sind
Läuft auf: Synology, TrueNAS, Unraid, Raspberry Pi, Linux-Server, Windows/macOS – und natürlich auf der UGREEN-NAS.
3. Raspberry Pi oder Mini-Server
Beliebt, weil stromsparend und günstig.
OCR dauert etwas länger, aber absolut brauchbar.
4. Externer Server (VPS oder Cloud-Hosting)
Technisch problemlos.
Aber: Private Dokumente wie Versicherungen, Verträge oder Rechnungen möchte ich persönlich nicht auf einem öffentlichen Server speichern.
Daher: Für mich ausgeschlossen.
Und genau deshalb habe ich mich für die lokale Installation auf meiner UGREEN-NAS entschieden.
Meine Ordnerstruktur – klar getrennt und übersichtlich
Bevor ich auch nur einen Docker-Container gestartet habe, habe ich die Verzeichnisse vorbereitet.
Ich wollte genau wissen, wo was liegt.
Meine Struktur:
/volume1/docker/paperless/
consume/ ? Eingang für neue Scans & Dateien
data/ ? App-Daten von Paperless-NGX
media/ ? verarbeitete PDFs & Archiv
export/ ? optionale Exporte
redisdata/ ? Redis-Daten
database/ ? PostgreSQL-Datenbank
Damit liegen:
- App-Daten
- OCR-Ergebnisse
- Datenbank
- Cache
- und alle Dokumente
sauber voneinander getrennt.
Das erleichtert Backups, Updates und eine spätere Wiederherstellung enorm.
So habe ich Paperless-NGX auf meiner UGREEN-NAS installiert
1. Docker öffnen
Über das Webinterface der UGREEN-NAS gehe ich in den Bereich „Container“.
Dort lassen sich neue Stacks/Projekte anlegen.
2. Neues Compose-Projekt erstellen
Ich habe ein Projekt angelegt und dort meine Compose-Datei eingefügt.
Die vollständige docker-compose.yml inklusive Erläuterungen veröffentliche ich im Sonderartikel, der unten bereits verlinkt ist.
3. Ordner einbinden
In der Compose-Datei habe ich alle zuvor angelegten Ordner eingebunden:
consume? Eingangmedia? fertige PDFsdata? App-Datendatabase? PostgreSQLredisdata? Redis-Cacheexport? Exportverzeichnis
Damit bleibt alles sauber getrennt.
4. Stack starten
Ein Klick auf „Starten“ – und die drei Dienste liefen:
- Redis
- PostgreSQL
- Paperless-NGX Webserver
Nach wenigen Sekunden war alles bereit.
5. Browser öffnen
Ich rufe Paperless-NGX unter:
http://<NAS-IP>:8010
auf und kann mich einloggen.
Ab hier beginnt dann die eigentliche Einrichtung – und darum wird es in Teil 4 gehen.
Warum ich dieses Setup heute jedem empfehlen würde
- Läuft komplett lokal – keine Cloud, kein Risiko
- Stromsparend und stabil
- Updates in Sekunden erledigt
- Backups sind kinderleicht
- Die UGREEN-NAS hat genug Leistung für OCR und Indexierung
- Das System arbeitet absolut zuverlässig im Hintergrund
Es war die beste Entscheidung, Paperless-NGX auf diese Weise aufzusetzen.
Fazit
Damit ist das Fundament gelegt:
Paperless-NGX läuft stabil auf meiner UGREEN-NAS.
Ordnerstruktur und Docker-Setup stehen – und alles ist bereit für den nächsten Schritt.
In Teil 4 geht es dann um die Frage:
Wie organisiere ich meine Dokumente sinnvoll?
- Dokumententypen
- Tags
- Korrespondenten
- erste Automatisierungen
Jetzt wird Paperless-NGX wirklich zum Dokumentenmanagement-System.
Weiterführende Artikel dieser Serie
- Teil 1: Warum Scannen allein nicht reicht
- Teil 2: Wie Paperless-NGX im Hintergrund arbeitet
- Teil 3: Installation & Setup auf meiner UGREEN-NAS (dieser Artikel)
- Teil 4: Konfiguration & Strukturen
- Teil 5: Papier-Workflow
- Teil 6: E-Mail-Import
- Teil 7: Automatisierung
- Teil 8: Backups & Sicherheit
- Teil 9: Praxisbeispiele
- Teil 10: Mein komplettes Setup
Sonderartikel:
Mein Docker-Compose für die UGREEN-NAS – vollständig erklärt (