GPS und Galileo sollen zusammenarbeiten

Europa und die USA wollen Verträge unterzeichnen in denen die Zusammenarbeit zwischen den beiden Satelliten-Navigationssystemen GPS und Galileo ermöglicht werden soll.

Beide Satellitensysteme sollen ihre Informationen auf derselben Radiofrequenz senden, die Receiver wiederum sollen beide Signale empfangen und kombinieren können, so die Idee.

Quelle: Golem.de

Europa – von Zusammenarbeit keine Spur

Ein schönes Beispiel finde ich da die gerade wieder geführte Diskussion beim Galileo Projekt.
Es scheint so, als wenn das Konsortium aus 8 Unternehmen (Alcatel-Lucent, AENA, EADS, Finmeccanica, Hispasat, Inmarsat, TeleOp und Thales) auseinanderbericht. Und jetzt geht es darum, dass hier mal wieder die öffentliche Hand die geplante 4 Milliarden Euro aufbringen soll.
In der Vergangenheit hat Deutschland schon die Freigabe der zugesagten Gelder blockiert, bis man die eigenen Forderungen nach einem eigenen Kontrollzentrum durchgesetzt hatte. An dieses Beispiel halten sich nun auch die Spanier und möchten nun auch ein eigenes Kontrollzentrum.
Wenn ich solches lese fühle ich mich mal wieder in den Kindergarten zurückgesetzt. Anstelle auf die Kosten zu achten, die die Bürger, also wir alle tragen müssen, werden hier wieder nur die nationalen Interessen nach vorne gestellt. Vielleicht sollten sich die verantwortlichen Verkehrsminister einfach mal auf das Ziel konzentrieren und nicht schauen, das man möglichst viel „Macht“ im eigenen Land behält. Wieso kann man ein solches Satellitensystem nicht einfach aus einem Kontrollzentrum heraus steuern? (Ok ein Backup, aber das sollte dann reichen)
Wir sind doch auch sonst immer ein Europa, aber sobald es wieder um gemeinsame Projekte geht, versucht ein jeder das Beste für sich herauszuholen, ohne an die Konsequenzen zu denken.

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