Bereits seit nun 3 Jahren lese ich die Stuttgarter-Zeitung nun online – Zuerst über den Laptop und seit ich mein iPad habe ich mir bisher die täglich Ausgabe als PDF heruntergeladen und konnte so bisher bequem die Zeitung lesen, ob unterwegs oder zuhause.
Heute nun fand ich einen interessanten Artikel in der Stuttgarter-Zeitung, den seit Anfang des Monats gibt es nun eine Stuttgarter-Zeitung iPad-APP.
Also gleich mal die App installiert und die Zugangsdaten meines e-Paper Accounts eingegeben und nichts hat funktioniert.
Also gleich mal eine eMail an die den Leserservice geschrieben und bei der Antwort habe ich dann einen Schock bekommen, denn neben den Abokosten von 195€ soll ich nun für die App noch zusätzlich 2,99€/Monat bezahlen. Als Begründung teilte man mir mit:
ePress ist ein Medium für sich, das erstellt, gepflegt und gewartet werden muss und somit auch mit Personal verbunden ist. Daher die geringe Gebühr in Höhe von 2,99 Euro monatlich
Für mich eine klar Abzocke, ich wäre ja noch bereit einen einmaligen Betrag für die APP zu zahlen, aber monatlich 2,99€ bin ich nicht bereit zu zahlen.
Liebe Stuttgarter-Zeitung – So nicht
weitere Infos: Die StZ auf dem iPad
Was habe ich heute gelernt? Ach ja: „Holzmedien“.
Sehr netter Begriff.
Ich denke auch, daß das noch mehr werden wird in dieser Richtung. Bisher liefen Online- und Holz-Angebot parallel und werden von den RealLife-Abonnenten bezahlt.
Irgendwann kommt dann der Schwenk: Die normalen Abos reichen nicht mehr, um die Kosten zu decken. Also nimmt mans von den Online-Lesern, und da natürlich erstmal von denen, die auch das Abo haben. Von denen weiß man ja, daß sie sich für die Inhalte interessieren. o.O
Daß da mittelfristig beide Zweige einbrechen, ist klar, und erinnert an das Desaster in der Musikindustrie.
Unterm Strich gilt immer noch: Wenn ich Geld vom Kunden will, muß ich ihm etwas bieten; und wenn ich mehr Geld will, muß ich mehr bieten.
Ich bin sicher, daß beide Märkte (Papier und Internet) parallel bestehen werden, aber sicher nicht mit denselben Spielern. Irgendwann kommt das „Entweder-Oder“ und die Verleger müssen sich für eins entscheiden, daß sie mit ihrer Kundschaft bestreiten können.
Ich befürchte, das derartige „Angebote“ leider in Zukunft immer öfter auftauchen werden. Natürlich haben die Medienersteller Kosten und „natürlich“ möchten sie dafür so viel wie möglich an Einnahmen erzielen aber die Trennung von zu zahlendem Abo UND zu zahlender App finde ich auch unverschämt.
Ich hoffe aber, dass sich mit wachsender Anwendung von IPad und Co. ein vernünftiges und bezahlbares System etabliert – man kann ja derzeit noch von „Anfangszeiten“ reden und möglicherweise wird von den Medienerstellern derzeit eher noch „ausgetestet“ was man den Kunden alles zumuten kann.
Erineert mich ein wenig an die Onliine Bücher die derzeit ja auch nicht wirklich eine preisliche Alternative zum gedruckten Buch sind und eigentlich außer dem Vorteil dass man weniger Platz und Gewicht benötigt nur Nachteile haben.