Lohnsklaven – das kann nicht normal sein

ich habe in dieser Woche habe ich den Bericht Lohnsklaven in der ARD angesehen.
Hierbei wurde das Beispiel eines Briefzustellers in Berlin gezeigt. Die Stadt Berlin hat die Zustellung der Amtspost ausgeschrieben und ein privates Unternehmen hat den zuschlage erhalten, da es günstiger war, wie Post.
Ein Mitarbeiter dieses Unternehmens, Familienvater, hat 40 Stunden die Woche die Amtspost in Berlin ausgetragen und dafür 800€ Lohn erhalten. Da dieses Geld jedoch nicht ausgereicht hat, seine Familie zu ernähren hat er zusätzlich Hartz IV beantragt und zusätzlich 600€ von der Agentur für Arbeit erhalten. Ja die Geschichte endete aber dann damit, das die Stadt Berlin diese Briefzustellung erneut ausgeschrieben hat und nun die Post nochmals 20% günstiger war, wie der private Briefzustelldienst und somit dieser Mann seine Arbeit verloren hat und nun mit 200€ weniger auskommen muss, da er keine Arbeit mehr hat.
Ich finde es Unglaublich, wie hier in diesem Lande mit Arbeitnehmer umgegangen werde kann.
Ein anderes Beispiel im Fleischerei-Bereich. Deutsche Fleischer werden Arbeitslos, da die deutschen Fleischereien Werksverträge mit Polnischen Firmen machen.
Es gibt allgemeinverbindliche Tarifverträge für Reinigungsdienste da wurde ein Mindestlohn von 7,87€ festgeschrieben. Hier wurde ein Beispiel gezeigt, wie diese Tarifverträge umgangen werden. Zimmermädchen im Hotel werden nämlich meist nicht mehr nach Stunden abgerechnet sondern nach gereinigten Zimmern und wenn da nun mal ein Gast länger im Zimmer bleibt, ist das Freizeit, die den Angestellten nicht bezahlt werden.
Komisch, da haben wir Gewerkschaften, jede Woche neue Verbote, aber trotzdem kann hier so etwas passieren.
Ich finde das sehr schlimm, aber scheinbar ist das die freie Marktwirtschaft. Der Chef des Briefzustelldienstes in Berlin fährt mit einem großen Daimler abends nach hause und seine Mitarbeiter müssen Hartz IV beantragen.
Wohin wird dies alles führen?

Müssen Arbeitslose frieren und hungern?

Stefan Meiners von Unkreativ.net hat mich heute auf einen Post auf folgenden Fall hingewiesen.
Ein 20 jähriger HartzIV Empfänger ist in Speyer verhungert.
Jetzt weist die Behörde die Verantwortung für Hungertod von Arbeitslosem zurück.

Stefan möchte jetzt folgendes wissen

Wer von Euch hat als Arbeitsloser / Hartz-IV-Bezieher / Sozialleistungsempfänger ähnliche Erfahrungen gemacht? Ist es wirklich so weit, dass die Staatliche Hilfe nicht mal mehr für das Existenzminimum reicht?

Sicher ein Interessantes Thema, die Frage ist aber ob die Menschen, die am Existenzminimum leben ausgerechnet hier mitlesen und Ihre Meinung abgeben.

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